Stand: 08.09.2020 15:30 Uhr - NDR 1 Niedersachsen

Am Donnerstagvormittag wird es laut: In ganz Deutschland sollen Sirenen heulen, Warn-Apps piepen, Radio- und Fernsehsender ihre Sendungen unterbrechen und Lauftexte einblenden. Auch Niedersachsen bereitet sich auf den ersten bundesweiten Warntag seit 1990 vor. Alle Kommunen seien aufgefordert, teilzunehmen und ihre Sirenen auszuprobieren, sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes.
Punkt 11 Uhr geht's los
Nach Angaben des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) startet das Warnsignal um 11 Uhr, Entwarnung gibt es dann 20 Minuten später. Bund, Länder und Kommunen sollten alle Kommunikationskanäle nutzen, darunter die Warn-App Nina, Medien und Rundfunksender sowie Sirenen und Lautsprecher-Durchsagen. Ziel sei, alle Warnmöglichkeiten, auch via App und Internet, zu überprüfen.
Ab jetzt in jedem Jahr
Aus dem Warntag soll eine regelmäßige Veranstaltung werden. Denn künftig soll er laut Beschluss der Innenministerkonferenz jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September wiederholt werden. Nach Angaben des Innenministeriums sei die zunehmende Zahl von Hitzewellen oder Hochwasser sowie die Gefahr von möglichen Terroranschlägen ausschlaggebend für den höheren Stellenwert des Probelaufs. Damit Warnungen effektiv seien, müssten Funktion und Ablauf besser verständlich werden. Warnungen würden umso eher akzeptiert, je besser der Bevölkerung das System und die Sirenensignale bekannt seien.
40.000 Sirenen weniger im Land
Nachdem der Kalte Krieg zu Ende ging, wurden bundesweit nach und nach Tausende Sirenen abgebaut - insgesamt etwa 40.000. Es blieben am Ende nur 15.000 übrig, um die Bevölkerung zu warnen. Am Warntag gebe es die Möglichkeit festzustellen, was in den Kommunen an Sirenen noch vorhanden sei, sagte der Sprecher des niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes. Alternativ sei es möglich, Einsätzkräfte mit Lautsprecherwagen durch die Straßen zu schicken.
Tierhalter aufgepasst!
Für Tiere könnte der Warntag zu einer enormen Belastung werden. "Die Töne sind sehr laut und anhaltend, Tiere können sie nicht einordnen und verstehen. Einige Tiere können in Panik verfallen, weglaufen, von der Weide ausbrechen, Hunde sich losreißen und weglaufen oder ausdauernd bellen und jaulen", sagte die Landesbeauftragte für den Tierschutz, Michaela Dämmrich. Sie forderte alle Tierbesitzer auf, ihre Tiere rechtzeitig zu sichern. Sie sollten an diesem Tag im Stall oder Zuhause an einem sicheren Ort verwahrt werden.
Weitere Informationen zum Warntag gibt es auf der offiziellen Webseite.
Weitere Informationen

September 08, 2020 at 05:01PM
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Ohrenbetäubender Test: Morgen ist Warntag - NDR.de
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