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Morgen kompakt: Neun Themen, die Anleger heute Morgen wissen sollten - 20.07.20 - Börse Online

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Welche Themen sind am Montagmorgen wichtig für die Finanzmärkte? Heute unter anderem im Blick: Auch am 4. Tag ist der EU-Gipfel noch nicht zu einem Ergebnis gekommen, das Coronavirus verbreitet sich weltweit so schnell wie nie zuvor und der flüchtige Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek ist laut "Handelsblatt" in Russland.

* EU-GIPFEL - Auch am 4. Tag ist der EU-Gipfel noch nicht zu einem Ergebnis gekommen. Die EU-Staats- und Regierungschefs einigten sich am Morgen in Brüssel darauf, nach stundenlangen nächtlichen Verhandlungen eine Pause zu machen und um 16.00 Uhr wieder zusammenzukommen. Die 27 EU-Regierungschefs suchen einen Ausweg aus der verfahrenen Debatte um den künftigen Finanzrahmen von 2021 bis 2027 und den geplanten Aufbaufonds, der besonders von der Corona-Krise betroffenen Staaten helfen soll. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz deutete Forschritte bei den Beratungen um das billionenschwere Finanzpaket der Union an. "Harte Verhandlungen sind gerade zu Ende gegangen, wir können mit dem heutigen Ergebnis sehr zufrieden sein. Am Nachmittag geht es weiter", twittert Kurz. EU-Diplomaten betonten, es habe erhebliche Annäherungen zwischen den kontroversen Positionen gegeben. So pochen einige Nordländern auf geringere Zuschüsse als die ursprünglich vorgesehenen 500 Milliarden Euro, dagegen wollen die Südländer keine Bedingungen für die Hilfen akzeptieren.

* VIRUS - Das Coronavirus verbreitet sich weltweit so schnell wie nie zuvor. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete einen Rekord bei den Neuinfektionen: In 24 Stunden seien fast 260.000 neue Erkrankungen registriert worden. Zuletzt hat die Zahl der neuen Fälle vor allem in den USA, Brasilien, Indien und Südafrika zugenommen.

* VOLKSWAGEN-Chef Herbert Diess hat laut dem Wirtschaftsmagazin Business Insider bei einer Klausurtagung von Vorstand und Betriebsrat am vergangenen Donnerstag klar gemacht, dass der Autobauer erst wieder Anfang 2023 das Niveau bei Absatz und Gewinn erreichen wird, das er vor Beginn der Corona-Pandemie hatte.

* WIRECARD - Der flüchtige Ex-Vorstand Jan Marsalek ist laut "Handelsblatt" in Russland. Er sei auf einem Anwesen westlich von Moskau unter Aufsicht des russischen Militärgeheimdienstes GRU, berichtete die Zeitung. Zuvor habe Marsalek erhebliche Summen in Form von Bitcoins aus Dubai nach Russland geschafft.

* COMMERZBANK - Finanzstaatssekretär Jörg Kukies hat sich in den vergangenen zwölf Monaten sechs Mal mit dem Management des Commerzbank-Anteileigners Cerberus getroffen. Das geht aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage des FDP-Politikers Frank Schäffler hervor. Schäffler sagte, die Kumpanei zwischen Kukies und Cerberus sei viel enger als gedacht.

* DEUTSCHE LUFTHANSA - Nach Aussage von Vorstand Harry Hohmeister wird es noch vier bis sechs Wochen dauern, um alle Erstattungen für Flüge bis Ende Juni abzuarbeiten. "Flüge aus den Monaten März und April sind bereits weitgehend abgearbeitet", sagte Hohmeister der "FAZ".

* JULIUS BÄR - Der florierende Wertpapierhandel hat der Bank Julius Bär einen Gewinnsprung beschert. Unter dem Strich verdiente der Schweizer Vermögensverwalter im ersten Halbjahr 491 Millionen Franken, 43 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn legte um rund ein Drittel auf 524 Millionen Franken zu, wie Bär mitteilte.

* INTERNATIONALE STEUERREFORM - Bundesfinanzminister Olaf Scholz rechnet trotz der jüngsten Verzögerungen bei der geplanten weltweiten Steuerreform mit Fortschritten dazu im Herbst. "Schon im Oktober sollen konkrete Vorschläge auf den Tisch", sagte er nach Beratungen der G20-Finanzminister. Eine faire Besteuerung internationaler Firmen und großer Digitalkonzerne sei dringender denn je.

* SÖDER/CHINA - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich skeptisch zu möglichen Sanktionen gegen China geäußert. "Ich glaube, dass dies zu erheblichen Probleme führen könnte", sagte der CSU-Chef, dem auch Kanzler-Ambitionen nachgesagt werden, im ZDF. Er sagte, dass in Deutschland derzeit tausende Arbeitsplätze durch die Corona-Krise bedroht seien. Das müsse die Bundesregierung immer mit ins Kalkül einbeziehen.

rtr

Bildquelle: Deutsche Börse AG




July 20, 2020 at 12:33PM
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